Am 10.2. besuchte Annette Hirzel, pensionierte evangelische Schulseelsorgerin aus Siegburg, den Q1 Projektkurs Auschwitz. Frau Hirzel hat das Buch von Naftali Fürst „Wie Kohlestücke in den Flammen des Schreckens“ herausgegeben und ist dem Autor persönlich verbunden.
Naftali Fürst ist mittlerweile 90 Jahre alt, lebt in Israel und hat vier Konzentrationslager, darunter Auschwitz-Birkenau und Buchenwald, überlebt. Die Familie Fürst (Eltern und zwei Söhne) ist die einzig bekannte Familie, die den Holocaust mit allen Familienmitgliedern überlebt hat.
Naftali Fürst ist 1947 nach Israel ausgewandert und erst 2005 das erste Mal wieder nach Deutschland gekommen. Er setzt sich seitdem für das Nichtvergessen aber auch für die Versöhnung zwischen Menschen und Völkern ein. Er ist u.a. Vorsitzender des Internationalen Buchenwald-Komitees und besucht in dieser Funktion immer wieder Deutschland.
Frau Hirzel zeichnete anhand zahlreicher Fotografien das Leben von Naftali lebendig nach und machte dabei auch deutlich, welche wichtige Funktion er heute im Sinne der Aufarbeitung und Vergangenheitsbewältigung noch bekleidet.
Die Schüler*innen folgten ihren Erzählungen gebannt. Die Geschichte Naftalis konnte Frau Hirzel so plastisch erzählen, dass alle Anwesenden das Gefühl hatten, es würde sich um ein Zeitzeugengespräch handeln.
Zum Abschluss bekam der gesamte Projektkurs vom evangelischen Kirchenkreis durch Pfarrerin Beuscher, die auch an der Lesung teilnahm, das besprochene Buch geschenkt, so dass die Schüler*innen auch noch weitere Einzelheiten, die Frau Hirzel aufgrund der Kürze der Zeit nicht vorstellen konnte, nachlesen können.